Digital Detox – eine stille Rückkehr zu mir selbst

Es war einer dieser Tage, an dem ich mich selbst nicht mehr richtig spürte. Mein Blick hing seit Stunden am Bildschirm, mein Kopf summte wie ein Bienenstock voller unerledigter Dinge, und obwohl ich scheinbar "alles" erledigte, fühlte ich mich leer.

Also ging ich raus. Ohne Plan, ohne Handy. Ich ließ es bewusst zu Hause – das erste Mal seit … ich weiß nicht wie lange. Und obwohl mein Daumen immer wieder wie von selbst zur Hosentasche zuckte, war da auch ein leises Aufatmen in mir.
Ein Gefühl von: Endlich allein mit mir.

Ich ging in den Wald, ganz in meiner Nähe, doch an diesem Tag wirkte er wie ein ferner, geheimer Ort. Der Wind spielte mit den Blättern, als wollten sie mir etwas zuflüstern. Ich hörte das erste Mal seit Langem wieder richtig hin. Mein Atem wurde ruhiger. Meine Gedanken leiser.

In dieser Stille, die nicht leer, sondern reich war, kam etwas in mir zurück: ein Gefühl von Zuhause, in mir selbst. Ich erinnerte mich, wie gut es sich anfühlt, einfach nur da zu sein – ohne Reiz, ohne Ablenkung. Nur ich, die Erde unter meinen Füßen, der Himmel über mir.

📵 Zurückschalten, um anzukommen

Seit diesem Tag gönne ich mir regelmäßig diese digitalen Pausen. Ich nenne sie meine kleinen Heimkehr-Momente.
Kein Wischen. Kein Klicken. Kein Müssen.

Nur eine Tasse Tee am Fenster. Oder ein Spaziergang ohne Ziel. Oder ein Notizbuch in der Hand, in das ich schreibe, was mich wirklich bewegt.
Und weißt du was? Ich bin seitdem nicht weniger produktiv – sondern präsenter. ECHTER.

📝 Fazit von Livia

Wir verlieren uns nicht im Außen, weil wir schwach sind. Sondern weil die Welt laut ist. Aber in jedem von uns lebt ein stiller Ort, ein innerer Garten, der nur darauf wartet, betreten zu werden.
Und manchmal braucht es dafür nur eine einzige mutige Entscheidung:
Offline zu sein, um wieder ganz bei sich selbst anzukommen.