Wohlfühlen – zusammen oder getrennt


Sie saßen sich gegenüber, der Kaffee dampfte leise, die Stille dazwischen war nicht unangenehm – aber auch nicht vertraut.
"Ich frage mich manchmal, ob wir uns verlieren, wenn wir uns Raum geben", sagte sie.
Er sah sie an, mit diesem Ausdruck zwischen Verstehen und Zögern.
"Und ich frage mich, ob wir uns verlieren, wenn wir keinen Raum haben", antwortete er ruhig.

Es war kein Streit. Kein Drama.
Nur zwei Menschen, die spürten, dass Nähe manchmal atmen muss.
Dass man sich in der Liebe nicht immer festhalten, sondern auch mal freilassen darf.
Nicht, um sich zu entfernen – sondern, um sich selbst wieder zu spüren.

An diesem Tag beschlossen sie, ein Wochenende allein zu verbringen.
Nicht aus Trotz. Nicht aus Kälte. Sondern aus Achtsamkeit.
Sie fuhr in ein kleines Gästehaus am See, um zu lesen, zu schreiben, zu schweigen.
Er wanderte durch Wälder, ohne Plan, nur dem eigenen Rhythmus folgend.

Am Montag trafen sie sich wieder.

  • Mit leuchtenden Augen.
  • Mit neuen Gedanken.
  • Mit mehr Liebe als vorher.

Die Umarmung war wärmer als gewohnt. Nicht, weil sie sich vermisst hatten – sondern weil sie sich selbst wiederentdeckt hatten.

Manchmal ist es genau dieser Wechsel zwischen Nähe und Abstand, der Beziehungen nährt.
So wie Ebbe und Flut das Meer lebendig halten.
So wie Atem nur funktioniert, wenn Ein- und Ausatmen sich abwechseln.

📝 Fazit von Livia

Wohlfühlen entsteht, wenn Nähe nicht zur Pflicht, sondern zur Einladung wird.
Wenn Beziehung nicht Enge, sondern Freiraum bedeutet.
Denn wer bei sich ist, kann auch beim anderen sein – mit Herz, Tiefe und echter Präsenz. 

🌸 Wohlfühl-Tipp

Gönn dir heute einen Moment ganz für dich.
Vielleicht einen Spaziergang allein, ein stilles Frühstück oder ein Gedankentagebuch.
Spüre dich selbst – ohne Ablenkung.
Du wirst überrascht sein, wie viel Kraft in deinem eigenen Raum liegt. 

"Wenn Impulse wie Umarmungen wirken"

Für dich geschrieben im Wohlfühl-Magazin.
Mit Herz und Hingabe,
deine Livia Kisfeld